Verkaufsoffene Sonntage im Bundesland Sachsen-Anhalt (SA)
Verkaufsoffene Sonntage in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt liegt der Brocken, das Schloss Wernigerode, die Teufelsmauer und viele weitere historische sowie natürliche Orte, die sonntags einen Besuch Wert sind. Wer aber abseits dessen an Gelegenheiten interessiert ist das Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder einfach Geld für schöne Sachen auszugeben, der ist in Sachsen-Anhalt ebenso richtig. Das östliche Bundesland bietet viel Potenzial, um die Einkaufstaschen zu füllen – auch Sonn- und Feiertags. Am besten man kombiniert in Sachsen-Anhalt Kultur, Shoppen und Natur.
In Sachen Einkaufstouren setzt Sachsen-Anhalt jedoch mehr auf Passagen und Einkaufsstraßen in der Umgebung historischer Orte, weniger auf Einkaufszentren. Besonders zu empfehlen ist das Shoppen in der UNESCO-Welterbestadt Quedlingburg, in denen Galerien, Manufakturen und Werkstätten ihre Werke verkaufen. Wer jedoch Gewohntes bevorzugt, ist bestens im Nova in Leuna, im Florapark in Magdeburg oder im Elbepark in Hohe Börde aufgehoben.
Wo auch immer man am liebsten shoppen geht, überall gibt es Gelegenheiten, dies auch an Sonn- und Feiertagen zu tun. Wie Sachsen-Anhalt das genau geregelt hat, haben wir uns genauer angeschaut und übersichtlich zusammengefasst.
Sonntagsöffnungen in Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt befolgt das 5x24-System und lässt es Geschäften offen rund um die Uhr offen zu haben. Samstag ist jedoch um 20 Uhr Zapfenstreich, sodass auch die Mitarbeiter im Einzelhandel etwas vom Wochenende haben. Sonntags ist wie gewohnt Ruhetag. Jedoch erhalten Apotheken, Tankstellen, Verkaufsstellen auf Bahnhöfen, Flughäfen und an Schiffsanlegestellen besondere Ausnahmen. Alle Fünf dürfen rund um die Uhr geöffnet haben; außer es ist Heiligabend, in diesem Fall müssen die Geschäfte um 17 Uhr schließen – ausgenommen sind Apotheken und Tankstellen.
Ebenfalls an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen Bäcker, Konditoren, Blumengeschäfte, Kioske und Hofläden. Das aber für maximal fünf Stunden, am Heiligabend aber nur bis 14 Uhr.
Richtig Shoppen an Sonn- und Feiertag
Wer aber Sonn- oder Feiertags mal richtig Klamotten, Schuhe, Schmuck, einen neuen Fernseher oder das neueste Videospiel kaufen möchte, bekommt dafür viermal im Jahr die Gelegenheit. Die Tage selbst werden von der jeweiligen Gemeinde festgelegt und kann dabei auf bestimmte Bezirke sowie Handelszweige beschränkt werden.
Von Sonn- und Feiertagsöffnungen ausgenommen sind der Neujahrstag, der Karfreitag, der Ostersonntag und -montag, der Totensonntag, der Volkstrauertag sowie der erste und zweite Weihnachtsfeiertag. Fällt der Heiligabend einmal auf einen Sonntag, wird dieser wie ein Feiertag behandelt und steht nicht für Verkaufsöffnungen zur Verfügung. In Sachsen-Anhalt darf jedoch der Pfingstsonntag als solches Verwendung finden und den Geschäften erlauben für Kundschaft zu öffnen. Warum wir das speziell erwähnen? Weil in den meisten Bundesländern etwas anderes der Fall ist. Dort ist der Pfingstsonntag von Sonntagsöffnungen ausgenommen.
Natürlich unterliegen die Öffnungen an Sonn- und Feiertagen auch in Sachsen-Anhalt bestimmten Bedingungen. Entsprechend dieser dürfen Geschäfte – ganz gleich welcher Art –, die von einem verkaufsoffenen Sonn- oder Feiertag profitieren, nicht länger als fünf zusammenhängende Stunden geöffnet haben. Diese müssen außerdem im Zeitraum von 11 bis 20 Uhr liegen, dadurch orientieren sie sich außerhalb der Zeit des Hauptgottesdienstes.
Eine weitere Besonderheit in Sachsen-Anhalt: Handelt es sich um einen verkaufsoffenen Sonntag, kann die Öffnungszeit am davor liegenden Samstag auf 24 Uhr ausgeweitet werden, statt auf die üblichen 20 Uhr.
Voraussetzungen gibt es für Sonn- und Feiertagsöffnungen jedoch keine. In vielen anderen Bundesländern müssen dagegen Messen, Märkte oder andere öffentlich zugängliche Veranstaltungen stattfinden, um verkaufsoffene Sonn- und Feiertage zu rechtfertigen.
Besondere Regelungen für Kur-, Erholungs- und andere Orte
Entsprechend der vielen Natur, historischen Ortschaften und Erholungsmöglichkeiten ist es nicht verwunderlich, dass auch Sachsen-Anhalt spezielle Regelungen bezüglich Kur-, Ausflugs- und Erholungsorte getroffen hat. Festgelegt werden diese Orte durch das zuständige Ministerium und müssen vor allem die Voraussetzung mitbringen, besonders starken Fremdenverkehr aufzuweisen.
In diesen Regionen dürfen Geschäfte jedoch nur Reisebedarf und Waren, die den Charakter des jeweiligen Ortes kennzeichnen, verkaufen. Die Shoppingtour ist also stark eingeschränkt in Sachsen-Anhalt. Dafür darf an Kur-, Erholungs- und Ausflugsorten an 40 Sonn- und Feiertagen im Jahr für jeweils acht Stunden geöffnet werden. An allen übrigen beschränkt sich die Öffnungszeit auf jeweils sechs Stunden. Außerdem muss diese außerhalb des Hauptgottesdienstes sowie zwischen 11 und 20 Uhr liegen.
Ausgenommen von Sonn- und Feiertagsöffnungen sind der Karfreitag, Oster- und Totensonntag sowie der Volkstrauertag.
Zusammengefasst erfüllen Kur-, Erholungs- und Ausflugsorte mehr ihren eigentlichen Zweck als die Möglichkeit Shoppen zu gehen, dafür bietet Sachsen-Anhalt mit vier Tagen im Jahr die ein oder andere Gelegenheit an einem verkaufsoffenen Sonn- oder Feiertag einkaufen zu gehen. Durch die Regelung, den Samstag davor bis 24 Uhr geöffnet zu haben, kann ein solcher verkaufsoffener Ruhetag mit Late-Night-Shopping eingeläutet werden.